Brooklyn United, da ist für jeden was dabei!

6. Februar 2020

Erlangen – Unentschieden, Sieg und Niederlage! Alle möglichen Spielausgänge bis auf den Spielabbruch konnten am vergangenen Spieltag in der Karl-Heinz-Hiersemann-Halle bestaunt werden. Die erste Damenmannschaft des TV 1861 Erlangen-Bruck erkämpfte sich in einer packenden Partie ein Unentschieden, Brooklyn United legte ein Törchen Unterschied drauf und gewann so das erste Heimspiel der Bayernliga, nach der EM-Pause, und die Brucker Möpse (2. Mannschaft) musste gegen den TV Roßtal um MVP Wolf Dietrich Hagen eine Niederlage einstecken.

Weiterhin offenbarten sich auch alle Facetten, die das Handballerherz höherschlagen lassen: Spannung bis zur letzten Sekunde, blutige Nasen, große Emotionen und Bier. Was will man mehr? Brooklyn United spielt momentan mal wieder vorsichtig gesagt „inkonstant“. Wie in der Achterbahn geht es mal steil Bergauf und man kann am Höhepunkt seiner Gefühle, die großartige Aussicht bewundern, bevor es unmittelbar danach wieder krachend in die Tiefe geht und man gar nicht weiß wo einem der Kopf steht.

Metapher Freizeitpark

Um die Metapher Freizeitpark weiterzuführen befanden sich der TV 1861 Erlangen-Bruck nach seiner Auswärtsniederlage in Anzing in einer dreirädrigen Gondel, die drohte bei der nächsten Kurve aus den Schienen zu fliegen. Trotz regelmäßiger Wartung und guter Vorbereitung für den Einsatz brach der Wagen gegen die Anzinger Löwen beinah auseinander, wie auch schon in Landshut. Die Koordination aller Insassen ließ schwer zu wünschen übrig und beinahe hatte man das Gefühl rückwärts zu fahren. So musste man sich verbeult und lädiert wieder aufraffen und beim ersten Heimspiel im neuen Jahr gegen die DJK Waldbüttelbrunn ein Zeichen setzen. Coach Roland Nixdorf titulierte die Partie als „Endspiel“. Seine Schützlinge sollten sich nur auf die bevorstehenden 60 Minuten konzentrieren und auf gar nichts anderes.

TV 1861 Erlangen-Bruck - Heimspiel gegen DJK Waldbüttelbrunn

Am Ende stand es Spitz auf Knopf bis Christopher Härtl dreißig Sekunden vor Ende mit seinem zehnten Tor der Partie seine Mannen in Führung warf und die Zuschauer in Ekstase versetzte. © Harald Sippel

Tobias Büttner #tobisspirit

Kurz nach dieser Ansage in der Kabine wurde der Plan prompt über Bord geworfen, als zur Überraschung aller Tobias Büttner auf Krücken in die Halle spazierte und seine Mitspieler verdutzt glotzen ließ. Nach dieser kurzen Ablenkung probierte man sich wieder zu fokussieren, um gegen die unterfränkischen Gäste alles zu geben, was möglich war. Die bisherigen Partien gegen die Unterfranken gestalteten sich jedes Mal als packendes Duell zweier Mannschaften auf Augenhöhe und dementsprechend wurden auch im Hinspiel die Punkte geteilt, nachdem man lediglich eine starke Halbzeit absolviert hatte. Die Spannung war also programmiert.

Brooklyn United startete furios und temporeich in die Partie. Wer diesen Satz positiv liest, befindet sich jedoch im Irrtum. Man machte genau da weiter, wo man am letzten Wochenende aufgehört hatte und bot in den ersten Minuten keinen sonderlich positiven Auftritt. Ein einziges Törchen in zehn Minuten. Wie der Handballsachverständige weiß, ist das keine sonderlich positive Ausbeute in der Offensive und man wirkte anfangs etwas planlos. In der Abwehr machte man ein paar kleinere Fehler, die jedoch nicht sonderlich ins Gewicht fielen und so könnte man die Defensivleistung als solide betrachten. Jetzt galt es sich mal ganz schnell am Riemen zu reißen und wieder zurück in die Spur zu kommen. In den nächsten Minuten kämpfte man sich Tor um Tor heran und mit Sebastian Duscher gelang sogar die erste Führung zum 7:6.

In die Maschen

Diesen Vorsprung konnten die Brucker bis zum Pausentee aufrechterhalten, als Jan Carlos Völcker wenige Sekunden vor Abpfiff den Ball samt Torhüter in die Maschen hämmerte. Trotz allem war die erste Hälfte des Spiels nicht gerade überzeugend und man konnte noch glücklich darüber sein, dass man in Führung lag. „Da geht noch viel mehr“ fasste Co-Trainer Philipp Hirning das Ganze prägnant zusammen und so mobilisierte man noch einmal alle Kräfte für die zweite Hälfte.

Brooklyn United Handball 2020 - Tobias Büttner mit seinem Team

Anschließend führte kein Weg an der ersten Reihe im Block D vorbei, wo die Brucker Spieler sich in einer Traube um Tobias Büttner versammelten. © Kauri Spirit – Ulf Thaler

Durchgehend bis zur letzten Minute konnte man geführt vom Denker und Lenker Völcker im Angriff ein, zwei Tore davonziehen, bevor die Gäste sich wieder heranwarfen oder sogar den kurzzeitigen Ausgleich markieren konnten. Das durchgehend faire und beinahe freundschaftliche Spielgeschehen ließ allerdings kaum Gnade oder Vorsicht walten und so begegnete man sich zwar durchgehend mit Respekt, wollte seinem Gegenüber jedoch keinen Zentimeter auf der Platte schenken. Von Zeit zu Zeit gab es ein paar blutige Nasen oder Augenbrauen, welche allerdings der Überschwänglichkeit und dem Adrenalin der Spieler zuzuschreiben waren und keiner bösen Absicht. So gab es ein paar Unterbrechungen mit Behandlungen, aber am Ende konnte jeder laufend die Halle verlassen. Ja Bütti, du geiler Typ! JEDER!

Von der Bank aus

Gegen Ende spitzte sich die Partie noch einmal mehr zu als ohnehin möglich, doch keine der beiden Mannschaften ließ sich abschütteln. Die Gäste überzeugten durch ein bewegliches und langausgedehntes Rückraumspiel, was immer wieder den Abschluss über den Erlanger Block oder ein Anspiel an den Kreis nach sich zog, wo Tobias Glöggler sich mehrfach eindrucksvoll durchsetzen konnte. Christian Eichhorn bot seiner Mannschaft sicheren Rückhalt durch drei astrein verwandelte Strafwürfe; alle in Tobias Reichmann Manier von der Bank aus erzielt.

Am Ende stand es Spitz auf Knopf bis Christopher Härtl dreißig Sekunden vor Ende mit seinem zehnten Tor der Partie seine Mannen in Führung warf und die Zuschauer in Ekstase versetzte. Da er durch seinen Zeitungsbeitrag schon genug Aufmerksamkeit erhalten hat, wollen wir ihn bewusst am Boden lassen, aber es wäre unfair nicht zu erwähnen, dass Christopher Härtl eins seiner besten Spiele aufs Parkett gelegt hatte. Nicht zu Unrecht führt er die Feldtorschützenliste der Bayernliga an. Hat er gut gemacht, muss man zugeben.

Emotionen in ganzer Pracht

Das letzte i-Tüpfelchen auf dem Berg der Anspannung bot ein direkter Freiwurf in letzter Sekunde, welcher sich allerdings im Hüftbereich des Brucker Abwehrriegels verirrte. 29:28 der Endstand. Das farbenfrohe Spiel der Emotionen offenbarte nun seine ganze Pracht und während sich einige frenetisch feierten, fielen andere kraftlos in sich zusammen oder starrten noch eine Zeit lang apathisch in der Halle umher.

Anschließend führte kein Weg an der ersten Reihe im Block D vorbei, wo die Brucker Spieler sich in einer Traube um Tobias Büttner versammelten und noch einmal mannschaftlich zusammenfanden. Was bringt die Zukunft? Wenn man die Nachrichten verfolgt, scheint der unmittelbare Weltuntergang unausweichlich und eine harte Zeit kommt auf jeden einzelnen von uns zu. So auch auf die Brucker, die eine schwer zu meisternde Aufgabe mit dem Auswärtsspiel in Bayreuth erwartet. Hoffentlich wird das keine erneute Talfahrt, sondern eher ein weiterer Aufstieg. Die Marschrichtung lautet also weiterhin VORAN! Komme was wolle, aber zusammen! Alle zusammen!

VORAN UNITED!

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TV 1861 Erlangen-Bruck // Brooklyn United: Golla, Naglik; Härtl (10), Scholten (4), Duscher (4), Völcker (3), Eichhorn (3/3), Mücke (2), Funke (1), Mertes (1), Kessler (1), Längst, Marks, Schneck.

Zuschauer: über 160

Schiedsrichter: Markus Spegele und Daniel Weineck

Quelle/Author: Brooklyn United Handball // Moritz Mücke

BHV News: Brooklyn United in den Bayernliga News

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Brooklyn United Handballmagazin – Voran United // Ausgabe #06 2019

Kontakt: presse@brooklyn-united.de

Fotos: © Harald Sippel und Kauri Spirit – Ulf Thaler

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